17. Juni 2017 - Judo: Judo Day


Am 17. Juni fand einer der grössten und beliebtesten Judo-Anlässe der Schweiz statt: der Judo Day in Bern Wankdorf. Rund 400 Judokas, darunter viele Kinder, nahmen am Anlass teil. Vom Judukai Wallisellen waren wir zu fünft. Die Trainings werden jeweils von Trainern aus der ganzen Schweiz gegeben. So ein grosses Aufgebot an hohen Danträgern ist wirklich etwas Spezielles: vermutlich sieht man nirgendwo sonst in der Schweiz rund ein Dutzend Träger des 6./8. Dan auf einmal! Sogar Eric Hänni, 9. Dan, leitete eine (seine letzte) Lektion.

Nach einem gemeinsamen Aufwärmen am Morgen konnte sich jeder seine Lieblingstechnik aussuchen, sei es Uchi-Mata, Kampfspiele, Schulterwürfe etc., oder auch Theorie oder neu Kampfrichterregeln. Die Zeit verging jedenfalls wie im Fluge, und schon bald stand das erste gemeinsame Randori an. Erwachsene untereinander, oder auch Erwachsene und Kinder gemischt, traten gegeneinander an. Wie immer war es spannend, auch an Personen, welche man sonst nicht im Training sieht, seine Techniken anzuwenden.

Nach der Mittagspause ging es mit dem zweiten technischen Training weiter. Nikolai und Sebastian entschieden sich für Kata, speziell angepasst für Kinder. Als zentraler Wurf wurde Uki-Goshi in verschiedenen Kata-Varianten behandelt. Uki-Goshi? Richtig: Jigoro Kanos Lieblingswurf, und zwar links. Wie es sich für eine Kata gehört, spielte die korrekte Form eine grosse Rolle. Die Kinder machten begeistert mit und lernten zudem noch den zweiten und dritten Wurf der Juno-Kata: Harai-Goshi und Tsuri-Komi-Goshi. Auch ihr "Betreuer" Marc Bühlmann konnte mit den Wurfvarianten etwas nach Hause mitnehmen.

Emil Schwyter und Andy Deller widmeten sich in dieser Zeit dem Thema "Hüfte". Marco Limacher baute schulbuchmässig perfekt und mit viel Humor auf, wie wichtig die Hüfte für fast jeden Wurf ist. Dies merkten wir schon beim Einlaufen, das einige unkonventionelle Übungen enthielt... Wir trainierten dies an den konkreten Beispielen Harai-Goshi und Sode-Tsuri-Komi-Goshi. Auch hier zeigte Marco sehr schön, wie Ukes Reaktion ausgenutzt werden kann, um ihn in eine für ihn unerwartete Richtung zu werfen.

Natürlich kam auch am Nachmittag das Thema Randori nicht zu kurz, sowohl im Stand als auch am Boden. Dabei durften die Kinder teilweise die Erwachsenen als Partner aussuchen und gleich zeigen, was sie in den Techniken vorher gelernt hatten.

Gelernt haben wir alle wieder einiges an diesem Anlass! Es hat allen Spass gemacht und wir koennen diesen Anlass alle nur empfehlen.

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Andy Deller